Wort-Reich        

Hier im „Wort-Reich“ veröffentliche ich meine Essays, Gedanken und Impulse zu verschiedenen Themen.
Ich lade dich ein zu einer Reise in das Reich der Worte und die Welt hinter den Worten…

Ausrichtung in der jetzigen Zeit
Ausrichtung in der jetzigen Zeit

Herbst/Winter 2020: Die vergangenen Monate waren im Außen sehr ungewöhnlich und enthielten viele Zäsuren. Oft war es nicht leicht, sich auf das innere Gleichgewicht und die eigene tiefste Wahrheit und Stimmigkeit zu besinnen, wenn im Außen die Wellen hoch schlugen. Und vielleicht rissen die hohen Wellen einen auch manchmal mit und man landete an einem ganz anderen Punkt, weit weg von der eigenen Mitte. Wir leben in einer Welt der Gegensätze, der Polaritäten. In der Polarität steht uns ein unglaublich weiter Erfahrungsraum zur Verfügung, eine riesige Bandbreite von Möglichkeiten. Die Bandbreite reicht von einem Extrem zum anderen Extrem und beinhaltet unzählige Zwischenstufen. Oft ist es schwer, bei dieser großen Auswahl von möglichen Positionen diejenige zu finden, die für uns momentan stimmig ist. Und es ist schwer, sich diese Position nicht fest zu eigen zu machen und sich dort nicht starr einzurichten sondern immer…

Die eigene Gabe
Die eigene Gabe

Wie schwer ist es für viele Menschen, sich selbst mit den eigenen Talenten und Eigenarten anzunehmen und wertzuschätzen. Die meisten von uns kennen Momente oder Phasen des Selbstzweifels und der Selbstkritik. Und für viele Menschen sind diese Selbstzweifel-Phasen (noch) der Dauer- oder „Normal“-Zustand. Es fällt oft schwer, daran zu glauben, dass man selbst genau richtig ist, so wie man ist, mit all den eigenen Fähigkeiten und Eigenarten, auch mit den eigenen (vermeintlichen) Schwächen. Es ist schade, wenn wir den Fokus oft nur auf die eigenen vermeintlichen Schwächen und Fehler lenken. Was ist mit den eigenen Stärken und Talenten? Was magst du an dir? Was magst du in deinem Inneren? Was magst du an deinem Äußeren? Magst du deinen Körper? Wäre es nicht wundervoll, deinen Körper komplett als wundervoll und als genau richtig zu erkennen, zu schätzen und zu lieben? Magst du deine Seele?…

Die Gabe und die Erfolgsfalle
Die Gabe und die Erfolgsfalle

Jeder von uns hat ganz individuelle Besonderheiten, Eigenschaften oder Fähigkeiten, die sich zu einer individuellen Gabe verbinden; etwas, das einem ganz leicht fällt und das eine Bereicherung für uns selbst und unser Umfeld ist. Mit „Gabe“ verbinden wir oft „Supertalente“ und „Wunderkinder“. Wir denken vielleicht, es geht um spektakuläre, sichtbare Leistungen. Aber eigentlich ist die eigene Gabe meist sehr „leise“, etwas sehr Persönliches, etwas, was wir in uns tragen und mit dem wir gerne bei uns sind. Manche von uns suchen lange vergeblich im Außen und im Innen, bevor sie irgendwann erstaunt feststellen, dass die eigene Gabe (natürlich) schon die ganze Zeit da war. Wir erkennen diese spezielle eigene Besonderheit, Eigenschaft oder Fähigkeit meist zunächst nicht als unsere individuelle Gabe, da es uns ganz unspektakulär, gar nicht besonders und nicht ungewöhnlich vorkommt. Wir glauben, „das ist doch ganz normal“. Und weil es uns…

Von der Vielfalt zur Einheit – Die Ähnlichkeit der Gleichen
Von der Vielfalt zur Einheit – Die Ähnlichkeit der Gleichen

Wenn du an Mahatma Gandhi, den Dalai Lama, Albus Dumbledore und Meister Yoda denkst, gibt es für dich da eine Verbindung oder eine Ähnlichkeit zwischen den Vieren? Was würde geschehen, wenn sich diese vier zu einem Treffen verabreden würden? Ich nehme ich an, dass es ein eher ruhiges, gelassenes, heiteres und bedächtiges Treffen wäre. Und dass es trotz der Verschiedenheit der kulturellen Herkünfte (oder auch der spirituellen Tradition) spürbar eine große Übereinstimmung und einen Konsens in den wichtigen Dingen des Seins gäbe. Wie würden sie ihre gemeinsame Zeit gestalten? Würde einer eine Frage stellen zu einem Aspekt oder Thema, um zu erfahren, welche Antworten die Anderen haben? Würden sie über aktuelle Themen des Weltgeschehens sprechen? Würden sie voller Offenheit und Interesse sich gegenseitig zuhören, um herauszufinden, wie die Anderen zu bestimmten Themen stehen? Und ob die jeweilige Sichtweise Ähnlichkeiten, Übereinstimmung oder Verschiedenartigkeit zur…

Das Sehnen nach Harmonie und Glückseligkeit
Das Sehnen nach Harmonie und Glückseligkeit

„Das Einzige worauf es ankommt, ist, dass wir darum ringen, dass Licht in uns sei.“ [Albert Schweitzer] Darum ringen, dass Licht in uns sei? Darum ringen? Ringen? Haben wir nicht tief in uns immer geglaubt oder gehofft, es sei ganz leicht, lichtvoll zu sein? Haben wir nicht immer geglaubt, als „Gut-Mensch“ oder Engel wäre das Leben wirklich leicht? Man müsste sich nicht mühen, hätte keine Probleme und würde beständig in Liebe, Frieden, Harmonie und Glück leben; das Leben wäre ein reines Zuckerschlecken. Das wäre doch schön. Oder? Die Erde ist eine Welt voller Gegensätze und Polaritäten: Tag-Nacht, Licht-Schatten, Sommer-Winter, Leben-Tod…. Ist in so einer Welt das dauerhafte Sein in einer der beiden Polaritäten möglich? Und falls ja, wäre es schön? Immer Licht, niemals Dunkel. Immer Tag, niemals Nacht. Immer Sonnenschein, niemals Regen. Immer satt, nie hungrig. Immer aktiv, nie passiv. Immer jung, nie…

Karneval einmal anders
Karneval einmal anders – Das Wagnis, sich zu zeigen

Gehörst du zu den Karnevals-Freunden, den -Neutralen oder den Karnevals-Ablehnern? Als junge Frau liebte ich es, mich zum Fasching zu verkleiden. Ich fand es faszinierend, in eine andere Rolle schlüpfen zu können und diese bewusst und äußerlich zur Schau zu stellen. Aber heute spüre ich keinerlei Bedürfnis mehr, mich zu verkleiden. Im Gegenteil, mir kommt es so vor, als wäre ich seit Jahren auf dem entgegengesetzten Weg: statt mich zu verkleiden, versuche ich, im Alltag alle inneren und äußeren Masken und Verkleidungen zunehmend abzulegen, Schicht um Schicht, um immer mehr diejenige zu erkennen und zu zeigen, die ich eigentlich bin. Mir kommt es so vor, als würden die meisten von uns ein Leben lang verkleidet durch die Welt gehen. Das „Kostüm“ hängt von der jeweiligen Rolle ab, die wir uns gewählt haben oder in die wir unbewusst irgendwie hineingeschlittert sind. Ob Berufskleidung, Moderichtung,…

Ich habe die Wahl
Heil-Sein beginnt mit einer Entscheidung

Kraft, Freiheit, Freude, Heil-Sein und innerer Frieden finden sich in der Entscheidungsmöglichkeit, der Eigenverantwortung und der Erkenntnis: „ich habe die Wahl“. Leider fehlt vielen von uns eine gesunde Basis in der Erfahrung von Eigenverantwortung und Die-Wahl-Haben. Im Alltag scheint es häufig zu aufwändig oder nicht möglich, selbst zu wählen. Wir überlassen die Entscheidungen oft anderen: den Umständen, der Familie, der Gesellschaft oder andere Instanzen. Daraus entsteht dann das Gefühl von „keine Wahl“ und ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins und der Machtlosigkeit. Und wenn dieses Gefühl über Jahre im Vordergrund steht, gerät die kraftvolle Erkenntnis „Ich habe die Wahl“ immer mehr in Vergessenheit. Wenn dann Situationen oder Lebensumstände lang anhaltend immer gleich oder ähnlich verlaufen und scheinbar ungünstig sind, glauben wir oft, wir hätten keine Wahl und wären Opfer der Umstände und machtlos ausgeliefert. Wir sagen uns: „Ich würde ja gerne, wenn ich nur… [die…

Glaube und Wissen
Glaube und Wissen

„Glaube ist Glaube an Unsichtbares. Wissen ist Glaube an Sichtbares.“ (Oswald Sprengler) Beim ersten Lesen dieses Zitates dachte ich: „ja genau, gut gesagt“. Aber beim genaueren Lesen und Nachspüren fiel mir auf, dass die Sätze viel mehr beinhalten, als ich beim ersten Überfliegen wahrgenommen hatte. Der Stolperstein oder Schlüssel in diesen Sätzen ist für mich das Wort „Glaube“ in der Satzmitte: Glaube ist Glaube an Unsichtbares. Wissen ist Glaube an Sichtbares. Was ist das eigentlich für eine Definition, bei der man einen Begriff mit sich selbst erklärt und einen völlig anderen Begriff mit dem selben Begriff erklärt? Glaube ist Glaube. Wissen ist Glaube. Demnach wären sowohl „Glaube“ als auch „Wissen“ einfach nur verschiedene Glaubensformen: „Wissen“ ist eine Form des Glaubens: der Glauben an Sichtbares. Und „Glaube“ ist ebenfalls eine Form des Glaubens: der Glauben an Unsichtbares. Dann läge der einzige Unterschied zwischen „Wissen“…

Das unbekannte Neue wagen
Das unbekannte Neue wagen

„Und es kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu blühen.“ (Anais Nin) Kennst du dieses Gefühl? Diesen Moment zwischen den beiden Möglichkeiten, die eigentlich keine Möglichkeiten mehr sind, weil das Alte schon hinter dir liegt und das Neue schon da ist und auf dich wartet. Du denkst, du könntest vielleicht noch verharren und hättest noch die Wahl. Aber eigentlich weißt du schon, dass dieser Schritt unausweichlich ist. Der alte Zustand kann nicht mehr unendlich erhalten werden, der neue Zustand wartet schon und ist bereit. Aber etwas lässt dich zögern. Und dieses Phänomen tritt sogar bei Situationen auf, die man sich selbst voller Freude gewählt hat und auf die man sich freut. Mir fällt gerade das Bild eines Kindes ein, das im Schwimmbad das erste Mal vom 5-m-Turm ins Wasser springen möchte. So oft…

Briefwaagen - hochsensibel
Hochsensitiv oder hochsensibel

Seit einiger Zeit mehren sich die Artikel und Bücher über hochsensible oder hochsensitive Menschen. Einige von uns glauben möglicherweise, dass sie dieses Thema nichts angeht, nicht betrifft und nicht interessiert. Andere reagieren eventuell auch genervt oder ablehnend, weil sie denken, dies sei wieder so eine neue Esoterik-Erfindung oder Ausrede, mit deren Hilfe sich einige Menschen vor Belastungen und Verantwortung drücken wollen. Oder vielleicht sind einige von uns auch erleichtert, weil sie hinter dem Begriff „hochsensitiv“ etwas spüren, erkennen oder vermuten, das erklärt, warum sie selbst oder bestimmte Menschen in ihrem Umfeld feinfühliger, sensibler oder empfindsamer reagieren als andere Menschen. Hochsensitiv, hochsensibel, gibt es das wirklich? Ist das eine Eigenart oder ein Charaktermerkmal, ein anerzogenes oder angewöhntes Verhalten? Gibt es – in Bezug auf die Empfindsamkeit – verschiedene „Grundausstattungen“ bei uns Menschen? Sind einige „Modelle“ einfach „bauartbedingt“ deutlich empfindsamer und empfindlicher sind als andere?…

Die Wirkung von Nachrichten - ie Energie folgt der Aufmerksamkeit
Die Wirkung von Nachrichten – Die Energie folgt der Aufmerksamkeit

Ist uns eigentlich bewusst, wie sensibel und empfindlich unsere Gefühle und Gedanken auf Negativ-Meldungen in den Nachrichten oder in Gesprächen reagieren? Und was das mit unserer Kraft und Energie macht? Gerade in Zeiten, in denen die Berichterstattung zunehmend Bedrohung, Angst und Sorge ausdrückt oder gar vorschnell von (vermeintlichen) Zuspitzungen berichtet, kann es entscheidend sein, dass wir uns bewusst machen, welchen Einfluss die Nachrichten auf uns haben. Und welchen Einfluss wir auf die Nachrichten haben. Die Welt ist ein Dorf, wenn es um die Verbreitung von Nachrichten geht, Durch die Globalisierung und das Internet erscheint jede Nachricht so nah, als würde jedes Geschehen direkt uns selbst betreffen. Und tatsächlich (be)treffen uns wirklich viele Nachrichten: über die Resonanz. Wir reagieren wie ein Klangkörper oder wie eine Gitarrensaite. Sobald eine bestimmte Frequenz im Außen erklingt, beginnt die dazugehörige Saite in uns mitzuschwingen. So kann die emotionale…

werde wer du eigentlich bist
Auf dem Prüfstand – Werde, wer du eigentlich bist

Es gibt Stunden, Tage, Wochen, Monate, da scheint man auf einem Prüfstand zu sein: alles wird abgeklopft, die Substanz wird geprüft, beleuchtet, …, jede kleinste Stelle, jede verborgene Nische. Möglicherweise ist es eine regelmäßige technische Überprüfung, die in bestimmten Abständen erfolgt, so wie die Hauptuntersuchung für Autos beim TÜV. Vielleicht ist es auch eine besondere und außerordentliche Prüfung, weil der Verdacht besteht, dass es möglicherweise verdeckte Mängel gibt. Relativ gelassen und zuversichtlich treten wir dem Prüfstand entgegen, wenn wir uns sicher sind, dass die Substanz und der Zustand gut und in Ordnung sind. Wir haben uns stets regelmäßig gekümmert, die Substanz gepflegt und viel getan, um alles gut in Ordnung zu halten. Immer wieder haben wir einen Blick auf die möglichen Schwachstellen geworfen. Und wir haben selbst oder mithilfe von Fachleuten rechtzeitig das getan oder veranlasst, was zu tun war. Wir wissen, auf…

Ein natürlicher Umgang mit Sterben und Tod
Ein natürlicher Umgang mit Sterben und Tod

In unserer „modernen Welt“ scheinen viele Menschen das Sterben und den Tod aus ihrer Lebensrealität und aus ihrem Bewusstsein ausschließen zu wollen, sie möchten am liebsten nichts damit zu tun haben. Gespräche über Sterben und Tod werden häufig vermieden, weil sie als unangenehm und bedrohlich empfunden werden. Und wenn der Tod dann irgendwann ganz unvermeidbar dem eigenen Leben oder dem engeren Umfeld nahe kommt, trifft uns die intensive Begegnung mit dem Sterben und dem Tod meist völlig unvorbereitet. Es braucht etwas Erfahrung, „Übung“ und tragfähige Rituale, damit der Tod – ähnlich der Geburt – als ein besonderer Moment und selbstverständlicher Teil des Lebens wahr- und angenommen werden kann. Und es ist leichter, einen natürlichen, offenen und angstfreien Umgang mit den Themen Sterben und Tod für sich zu finden, wenn wir Gelegenheit hatten, möglichst schon als Kinder und Jugendliche von erfahrenen Menschen ganz selbstverständlich…

Sterben und Tod als Reise
Die große Reise

Ob durch eigenes Interesse oder über bestimmte Lebenssituationen, immer wieder werden wir neu eingeladen oder auch deutlich aufgefordert, uns mit einem Thema zu beschäftigen, das uns alle betrifft und über das viele weder nachdenken noch sprechen möchten: das Thema Sterben und Tod. Warum fällt es uns so schwer, uns diesem Thema zu stellen? Ist die eigene Sterblichkeit so beängstigend? Ist es die Angst vor dem Sterben? Oder eher die Angst vor dem Tod? Ist es die Angst vor Schmerzen, Angst vor Veränderung? Oder ist es die Ungewissheit, ob und was danach kommen wird? Wenn wir den Sterbeprozess und den Tod als „die große Reise“ und eine besondere, intensive Erfahrung in einem Erdenleben betrachten und diese Erfahrung als wichtig annehmen und wertschätzen lernen, dann ist das Thema Sterben und Tod einfach nur ein weiterer Schritt unserer Entwicklungs- und Wachstums-Reise und verliert seinen Schrecken. Die…

Tag der deutschen Einheit – über Einssein und Einheit
Tag der deutschen Einheit – über Einssein und Einheit

Es scheint, das historische und besondere Ereignis der Grenzöffnung, des Mauerfalls und der Wiedervereinigung ist im Alltag kaum noch wahrnehmbar. Die Aufregung und die Unglaublichkeit der Ereignisse im Herbst 1989 sind schon deutlich verblasst im Laufe der Zeit. Wir, die wir mit der innerdeutschen Mauer und Grenze groß geworden sind, haben uns mittlerweile zu (mehr oder weniger) reifen Erwachsenen entwickelt. Für die heutigen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die damalige Situation gar nicht mehr greifbar. Ihnen geht es vielleicht so wie uns, wenn unsere Eltern vom Krieg erzählt haben: irgendwie bedrohlich und schlimm, aber scheinbar weit weg von der eigenen Lebensrealität. Ich bin in Wolfsburg, also „im Westen“, geboren und aufgewachsen und hatte Verwandte in West-Berlin und in der DDR. Dadurch war das geteilte Deutschland, die Trennung, die Grenze, die Mauer immer ein sehr deutlich wahrnehmbarer Teil meiner Lebensrealität. Besonders deutlich wahrnehmbar…

Die Bedeutung von Urlaub
Die Bedeutung von Urlaub

Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie ihren Urlaub dringend brauchen; als Regeneration, um abzuschalten und aufzutanken. Die Arbeit und der Alltag benötigen so viel Energie, dass kurz vor dem Urlaub die Energiereserven aufgebraucht und die inneren Akkus leer sind. Manchmal wird in den Wochen vor dem Urlaub nur noch auf dieses Ziel hingearbeitet und hingelebt. Und im Urlaub geht es dann (nur) darum, die leeren Energie-Speicher wieder aufzufüllen, um danach weitermachen zu können. Finden wir es eigentlich „normal“, dass Beruf und Alltag die inneren Akkus so sehr leeren, dass man den Urlaub wirklich dringend braucht? Was ist eigentlich Urlaub? Wofür ist der Urlaub eigentlich gedacht? Im Internet fand ich folgende Definitionen: „Urlaub ist die bezahlte Freistellung von der beruflichen Tätigkeit, die zur beruflichen Erholung des Arbeitnehmers bestimmt ist. Aus diesem Grund wird der Anspruch auch als Erholungsurlaub bezeichnet.“ (Zitat: www.ulmato.de) “Erholungsurlaub dient…

Organspende – ja oder nein?
Organspende – ja oder nein?

Hast du für dich entschieden, wie zu zur Organspende stehst? Und wissen deine Angehörigen Bescheid oder hast du deine Entscheidung leicht findbar in deiner Brieftasche oder bei deinen Papieren hinterlegt? Wer seinen Willen zum Thema Organspende nicht explizit festlegt, sollte sich darüber klar sein, dass dann im Falle eines Falles seine nächsten Angehörigen darüber entscheiden müssen. Und zwar meist unter Zeitdruck und in einer extremen Ausnahmesituation, in der es im wahrsten Sinne um Leben und Tod geht. Nicht nur, dass sie in diesem Moment sehr unter Druck stehen, weil sie mit dem bevorstehenden Tod eines nahen Angehörigen konfrontiert werden. Zudem sehen sie sich möglicherweise auch direkt oder indirekt unter dem (moralischen) Druck, doch „wenigstens noch anderen Menschen helfen“ zu müssen. Ja, ich weiß, es ist ein schweres Thema. Und kein Anderer kann einem die Entscheidung abnehmen. Mögen dir die nachfolgenden Infos, Links und…

alles ist göttlich
Verzicht auf Vergebung

Wie im vorherigen Artikel „Schuld und Vergebung“ beschrieben, ist die Vergebung mit einigen Schattenthemen und Stolpersteinen verbunden. Und doch kann die Vergebung das größte Geschenk und Werkzeug sein, um uns von Schuld, Schmerz und Verletzungen zu befreien. Ist das kein Widerspruch? Ein Perspektiv- oder Ebenenwechsel hilft, diesen scheinbaren Widerspruch zu lösen. Es braucht das Erinnern an unsere innerste Weisheit, an das tiefe Wissen unserer höchsten Seelen-Essenz. Auf dieser Essenz-Seelen-Wissensebene finden wir eine Wahrheit, die so tiefgreifend ist, dass wir uns nicht immer entscheiden können, sie komplett zu integrieren. Manchmal möchten wir diese Wahrheit lieber etwas auf Abstand halten und nennen sie deshalb „Glaube“ oder „Hoffnung“. So haben wir mehr Spielraum und es erscheint uns nicht ganz so groß und nicht ganz so verbindlich. Aber eigentlich wissen wir, dass diese Wahrheit mehr ist als Glaube oder Hoffnung. Diese Wahrheit ist ein tiefes Wissen. Selbst…

Vergebung
Schuld und Vergebung ?

Kaum etwas macht Menschen so schwach und klein, wie ein Schuldgefühl oder (vermeintliches) Schuldigsein. Hierbei hat das eigene innere Schuldgefühl eine viel größere zerstörerische Kraft als eine Schuldzuweisung von außen. Ein tiefsitzendes Schuldgefühl bindet unsere Lebenskraft, raubt uns Lebensfreude und schränkt unsere Freiheit ein. Wie können wir dieses Schuldgefühl „loswerden“? Was kann dieses Sich-schuldig-Fühlen transformieren und heilen? Wie können wir zu innerer Freiheit, Ruhe, Selbstannahme und innerem Frieden (zurück) finden? Weit verbreitet ist der Ansatz, dass der Weg aus der Schuld über die Vergebung führt. Vergeben und Verzeihen ist ein Verzicht auf Schuldzuweisung und ein Verzicht auf Ausgleich nach erlittenem Unrecht oder Verletzung. Während Verzeihen sich vorwiegend auf die alltägliche soziale Ebene bezieht, geht es bei der Vergebung meist um große, schwerwiegende und existentielle Ereignisse. Die Bereiche der Vergebung sind vielfältig, sei es im zwischenmenschlichen, therapeutischen oder religiösen Bereich. Und in allen Bereichen…

Aufrichtigkeit der Reue
Entschuldigung – die Aufrichtigkeit macht den Unterschied

Zu meinem Wort-Reich-Text „Die Kraft der Worte – die Entschuldigung“ habe ich einige Rückmeldungen erhalten, dass das Wort „Entschuldigung“ als oberflächlich empfunden wird und man sich ja auch nicht selbst ent-schuldigen, sich also nicht selbst von der Schuld freisprechen könne. Es sei doch besser und empathischer „es tut mir leid“ zu sagen. Vor der Entscheidung, welches die richtige Formulierung ist, stellt sich zunächst die Frage, was genau eigentlich gemeint ist. Was wollen wir ausdrücken, was meinen wir, was fühlen und empfinden wir, wenn wir diese Worte verwenden? In welcher Situation verwenden wir das Wort „Entschuldigung“ oder den Satz „es tut mir leid“? Wenn wir jemanden verletzt, geschadet oder ihm Leid zugefügt haben und in uns ein aufrichtiges Gefühl des Bedauerns ist, möchten wir vielleicht dem Anderen dieses Bedauern ausdrücken. Vielleicht fragen wir ihn, wie es ihm geht und was er braucht. Vielleicht möchten…