Kraft, Freiheit, Freude, Heil-Sein und innerer Frieden finden sich in der Entscheidungsmöglichkeit, der Eigenverantwortung und der Erkenntnis: „ich habe die Wahl“.
Leider fehlt vielen von uns eine gesunde Basis in der Erfahrung von Eigenverantwortung und Die-Wahl-Haben. Im Alltag scheint es häufig zu aufwändig oder nicht möglich, selbst zu wählen. Wir überlassen die Entscheidungen oft anderen: den Umständen, der Familie, der Gesellschaft oder andere Instanzen. Daraus entsteht dann das Gefühl von „keine Wahl“ und ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins und der Machtlosigkeit. Und wenn dieses Gefühl über Jahre im Vordergrund steht, gerät die kraftvolle Erkenntnis „Ich habe die Wahl“ immer mehr in Vergessenheit.
Wenn dann Situationen oder Lebensumstände lang anhaltend immer gleich oder ähnlich verlaufen und scheinbar ungünstig sind, glauben wir oft, wir hätten keine Wahl und wären Opfer der Umstände und machtlos ausgeliefert.
Wir sagen uns: „Ich würde ja gerne, wenn ich nur… [die besseren Lebensumstände, den idealen Lebenspartner, das Wunschkind, den Traumberuf, den Lottogewinn, den richtigen Heiler oder das Wundermittel] hätte.“
Dieser Glaube hält uns im Gefühl „keine Wahl“ und in der Bezogenheit auf Andere und der Abhängigkeit von den äußeren Umständen.
Dieses Keine-Wahl-Fühlen ist ein Sackgasse, die uns die Energie raubt und in uns häufig ein Gefühl von Machtlosigkeit, Ausgeliefertsein und Resignation hinterlässt.
Erinnern wir uns: wir haben – als Erwachsene – die Eigenverantwortung für unser Leben und können tatsächlich selbst entscheiden, wie wir unser Leben leben, gestalten und empfinden wollen.
Wir haben IMMER die Wahl. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint.
EINE Wahl haben wir tatsächlich immer: die Wahl, wie wir uns innerlich zu den Ereignissen stellen, wie wir sie bewerten und empfinden.
Aus der Machtlosigkeit des Gefühls „ich fühle keine Wahl“ führt uns die Eigenermächtigung zum gewünschten Seinszustand „ich habe die Wahl“.
Beim Thema Wahl/keine Wahl geht es nicht um die äußere Realität oder darum, wofür man sich letztlich entscheidet.
Das Wichtige ist das Wissen um die Möglichkeit der Wahl. Das ist das Entscheidende.
Und dieser scheinbar kleine Unterschied zwischen Keine-Wahl-Fühlen und Die-Wahl-Haben entscheidet über Un-Heil oder Heil-Sein.
Inneres Heil-Sein braucht die Wahl, die Entscheidung, die Eigenverantwortung.
Das ist der Weg der Heilung, der Weg zum Heil-Sein.
Jeder Heilungsweg beginnt mit der Erkenntnis „ich habe die Wahl“ und der eigenen Entscheidung in Richtung Heil-Sein.
Und dieser Weg ist ein Weg der Bewusstwerdung und der (inneren) Veränderung.
Das heißt nicht, dass Heilung und Heil-Sein auch sofort spürbar oder sichtbar sein werden. Der Veränderungsprozess in Richtung Heil-Sein vollzieht sich bei den meisten Menschen nicht über Nacht sondern in einem allmählichen Prozess, Schritt für Schritt.
Natürlich gibt es auch immer wieder diese besonderen „Wunder“, wenn durch tiefgreifende innere Transformationen tatsächlich Spontan-Heilungen stattfinden.
Aber meist ist der Veränderungsprozess zum Heil-Sein ein längerer Weg und braucht Geduld, Entschlossenheit, Hingabe, Annahme und Gewissheit, bis sich die Veränderungen zum (inneren) Heil-Sein manifestieren, unabhängig von den äußeren Umständen.
Die Entscheidung zur Veränderung und zum Heil-Sein, der erste Schritt, kann jederzeit bewusst und unmittelbar erfolgen, indem ich mich erinnere und mich entscheide:
„ich habe die Wahl“.
Herzliche Grüße
Anja Trude
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